In diesen Artikel wird beschrieben, wie ein ZPL (Zebra Print Language) Drucker über ELAM Solutions angesteuert werden kann, um Labels drucken zu können.
Der ELAM ZPL-Controller (Zebra Print Language) Controller unterstützt ZPL Drucker. ZPL-Drucker sind Etikettendrucker, die die ZPL (Zebra Programming Language) verwenden. Diese Drucker sind speziell für den Druck von Barcodes, Etiketten und anderen markierungsbezogenen Anwendungen entwickelt worden und werden oft in Logistik-, Einzelhandels- und Fertigungsumgebungen eingesetzt.
Hier sind einige wesentliche Merkmale von ZPL-Druckern:
Folgende ZPL-Drucker Modelle werden derzeit unterstützt:
Um einen ZPL-Drucker in ELAM Solutions nutzen zu können, wird mindestens ein SWA5 Mini Client als Gateway benötigt. Der Drucker muss direkt an die DHCP Buchse des SWA5 Mini Clients über ein LAN Kabel angeschlossen werden, damit dieser als Tool in der ELAM Administration automatisch angelegt wird.
Der Drucker wird automatisch als Tool im ELAM Solutions System angelegt. In der Werkseinstellung beziehen Drucker die IP-Adressenvergabe automatisch. DHCP-Drucker sind Netzwerkdrucker, die ihre IP-Adressen automatisch von einem DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol), in dem Fall vom SWA5 Client oder Mini Client beziehen. Dies erleichtert die Einrichtung in ELAM Solutions. Statische IP-Adressen von Druckern werden in ELAM Solutions derzeit nicht unterstützt.
Schließen Sie den Drucker via LAN Kabel an die DHCP Buchse des SWA5 Clients oder Mini Clients an. Der Drucker bezieht automatisch seine IP-Adresse und wird in der ELAM Administration als Tool automatisch angelegt.
Labels müssen über eine third-party-Software erstellt werden. Aus den Labels muss eine ZPL-Datei generiert werden, die an den Drucker über ELAM Solutions geschickt werden kann. In unserem Beispiel haben wir von Zebra den Thermotransferdrucker GK420t zum Drucken von Labels benutzt. Über die kostenlose Software Zebra Designer 3 haben wir ein Label grafisch erstellt und daraus eine ZPL-Datei generiert. In der ZPL-Datei wird der ZPL-Code per copy&paste in ELAM Solutions eingefügt, nachbearbeitet und an den Drucker geschickt.
Grundsätzlich kann eine beliebige Software Ihres Herstellers genutzt werden, um Labels grafisch zu erstellen. In unserem Beispiel benutzen wir die kostenlose Software Zebra Designer 3.
1. Installiere Zebra Designer 3:
2. Starte Zebra Designer 3:
3. Neues Label erstellen:
4. Label-Einstellungen konfigurieren:
5. Label-Design gestalten:
6. Label speichern und ZPL-Code generieren:
7. ZPL-Code in ELAM Solutions einfügen
8. Drucker Schritt im Flowchart Editor definieren
9. Flowchart mit dem Drucker-Schritt im Assistenten starten
In unserem Beispiel erstellen wir ein Labe mitl variablen und statischen Daten, die gedruckt werden sollen. Hierfür muss zuerst die richtige Labelgröße (Breite und Länge) eingestellt werden.
Über drag&drop können aus der Bibliothek folgende Elemente auf dem Label definiert werden:
Der kopierte ZPL-Code muss in der ELAM Administration eingefügt und nachbearbeitet werden.
Optional kann das Label grafisch in einer Vorschau angezeigt werden. Klicke dafür auf "Vorschau", damit das Label auf der Seite "labelary.com" angezeigt werden kann. Auf dieser Seite findet man auch eine umfassende Dokumentation über die Zebra Print Language.
Als Nächstes ersetzen wir die eingestellten Platzhalter durch ELAM spezifische Platzhalter. Folgende Platzhalter können genutzt werden, die beim Druckauftrag durch richtige Daten ersetzt werden.
Informationen zu den Platzhaltern werden angezeigt, wenn man die Maus darüber bewegt.
Die zur Verfügung stehenden Platzhalter in ELAM werden durch die vorab definierten Platzhalter aus der Label-Designer Software durch copy&paste ersetzt.
WICHTIG: Fügen Sie die ELAM-Platzhalter immer nur zwischen den ZPL-Kommandos ein! In unserem Beispiel muss der ELAM-Platzhalter immer zwischen ^FD und ^FS Kommando eingefügt werden. Eine vollständige Übersicht über alle verfügbaren Kommandos finden Sie hier: https://labelary.com/docs.html
TIPP: Ein oder mehre ELAM-Platzhalter können auch kombiniert werden und durch beliebige Zeichen getrennt werden.
Der gegebene ZPL-Code (Zebra Programming Language) wird verwendet, um ein Etikett zu drucken.
Hier ist eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Teile des Codes und was sie bewirken:
1. Initialisierung und Einstellungen:
^XA: Start des Etiketts.~TA000: Setzt die Zeitverschiebung auf 0.~JSN: Aktiviert die Druckereinstellungen.^LT0: Setzt die Druckhöhe auf 0.^MNW: Setzt den Druckermodus auf “Normal”.^MTT: Aktiviert den thermischen Modus.^PON: Aktiviert die Druckausgabe.^PMN: Setzt den Druckermodus auf Normal.^LH0,0: Setzt den Etikettenursprung auf (0,0).^JMA: Setzt die automatische Kalibrierung des Druckers.^PR4,4: Setzt die Druckgeschwindigkeit und die Druckqualität.~SD15: Setzt die Druckdichte auf 15.^JUS: Aktiviert das Sperren des Drucks.^LRN: Setzt den Umkehrmodus.^CI0: Setzt den Zeichensatz auf den Standardzeichensatz.^XZ: Ende des Initialisierungsbereichs.
2. Definieren des Etiketts:
^XA: Start des Etiketts.^MMT: Aktiviert den thermischen Modus.^PW400: Setzt die Etikettenbreite auf 400 Punkte.^LL0192: Setzt die Etikettenhöhe auf 192 Punkte.^LS0: Setzt den linken Rand auf 0.
3. Grafik und Felder:
^FO192,0: Setzt den Ursprung der Grafik auf (192,0).^GFA: Definiert eine komprimierte Grafik.
4. Textfelder und Barcode:
^FTx,y: Setzt den Ursprung des Textfelds.^A0N,h,w: Setzt die Schriftart und -größe.^FH\: Aktiviert die Hexadezimaldarstellung.^FD...^FS: Definiert den Textinhalt.^BQN,2,4: Definiert einen QR-Code.
5. Linie und Druckparameter:
^FO209,57: Setzt den Ursprung der Linie auf (209,57).^GB190,0,2: Zeichnet eine Linie mit einer Breite von 190 Punkten und einer Dicke von 2 Punkten.^PQ1,0,1,Y: Setzt die Druckparameter (Anzahl der Kopien, Pause zwischen den Kopien usw.).^XZ: Ende des Etiketts.
Zusammenfassung: Dieser ZPL-Code erstellt ein Etikett mit verschiedenen Textfeldern, einem QR-Code und einer horizontalen Linie. Die Platzhalter {variantNumber}, {orderNumber}, {variantName}, {serialNumber}, {Day}#{Month}#{Year}#{Clock} werden durch die entsprechenden Werte ersetzt, wenn das Etikett gedruckt wird.
Der Druck-Schritt ist ein manueller Schritt, der von einem Benutzer im Assistenten manuell quittiert werden muss. Manchmal werden Labels unscharf gedruckt. Dadurch kann der Benutzer reagieren und den Druckauftrag wiederholen und bestätigt den Schritt erst, wenn das gedruckte Label in Ordnung ist.
Um einen Druckauftrag auslösen zu können, muss im Flowchart Editor der Druck Schritt aus der Bibliothek in den Flowchart eingefügt werden. In den Details muss eine Label Datei ausgewählt werden, die automatisch an den Drucker geschickt wird.
